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Untergruppen in ℝ
Untergruppen in ℂ
Untergruppen in ℍ
Die Drehung eines Körpers in ℝ³ kann in Quaternionen ausgedrückt werden. Im Gegensatz zu Matrizen können Quaternionen Drehungen bis zu einem Betrag von 360° speichern.
Matrizen können nur Drehungen bis zu einem Betrag von 180° speichern. Deshalb gibt es immer genau 2 Quaternionendrehungen, die einen Körper von einer Ausgangslage
in die gleiche Endlage befördern. Nämlich immer auch die Drehung vom Winkel 360° - |phi| in die andere Orientierung. Die andere Orientierung kann auf 2 Arten erreicht werden.
Entweder man ändert den Sinn der Drehung d.h aus einer Linksdrehung wird eine Rechtsdrehung und umgekehrt oder man behält die Händigkeit der Drehung bei, und ändert die
Orientierung der Achse. Also eine Linksdrehung 20° um x wird durch eine Linksdrehung 20° um -x wieder rückgängig gemacht. Die Darstellung von Drehungen bei den Quaternionen verwendet
die 2. Methode. Die Orientierung der Drehung ist also immer gleich. Es wird nur der Betrag des Winkels geführt. Das reicht aber, da für die entgegengesetzte Drehung
die Achse invertiert werden kann.
Für die Anwendung der Quaternionendrehungen im
ℝ³ empfiehlt es sich 2 Quaternionen deren Quotient -1 ist (die Drehwinkel addieren sich zu 360°, die Drehachsenvektoren heben sich auf) zu identifizieren, um die Zuordnung zu den Drehungen eindeutig zu machen.
Werden 2 Drehungen des selben Objekts hintereinander ausgeführt, so gibt es eine Drehung deren alleinige Anwendung das Objekt in die gleiche Lage versetzt. Diese Drehung
kann durch die Multiplikation der Matrizen oder Quaternionen errechnet werden.
Weil die Multiplikation bei Matrizen und Quaternionen nicht kommutativ ist, stellt sich die Frage von welcher Seite die 2. Drehung ranmultipliziert wird.
Ein einfacher Test beantwortet diese Frage. Gehen wir vom folgenden Drehsystem aus: 1. Drehung 90° um x, 2. Drehung 90° um y, 3. Drehung 90° um z. Die Orientierung
unseres Koordinatensystems ist dabei durch das generische Kreuzprodukt festgelegt nämlich dass gilt x-Achse ^ y-Achse = z-Achse. Das durch Anschaulichkeit ermittelte
Ergebnis diese 3 Drehungen ist eine einzige Drehung um 90° um y. Also suggestiv: xyz = y. Dieses Ergebnis erhalten wir nur, wenn die Drehungen von links an die vorigen
Drehungen multipliziert werden. Außerdem ist damit auch der Winkel geklärt. In C entspricht i einem Winkel von 90°. Der Multiplikationstest zeigt, dass das bei
den Quaternionen nicht stimmen kann. Die kleinsche Vierergruppe der Drehungen um 180° um die Achsen (also 180° um x + 180° um y = 180° um z) wird in ℍ erzeugt durch
(j oder -j) * (i oder -i) = (-ij oder ij). Also entsprechen i,j,ij jeweils einer Drehung um 180° in H. Die 90° Drehung um x entspricht (1/V2 + i/V2).
Statt die 2. Drehung an die 1. Drehung zu multiplizieren, kann sie auch randividiert werden. das ist gleichbedeutend damit, die 2. Drehung in die andere Orientierung auszuführen.